Analog Audio - Grundlagen der Pro Audio Technik

Die Veränderung der analogen Nennpegel durch die digitale Audiotechnik
Autor: Gerd Jüngling - Copyright: Alle Rechte vorbehalten
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Mit zunehmender Verbreitung digitaler Audiogeräte, hat sich der einheitliche Nennpegel innerhalb einer Pro Audio Anlage weitgehend in Wohlgefallen aufgelöst. Während die ersten Digitalrecorder neben unsymmetrischen Hifi Ausgängen auch noch justierbare symmetrische Ausgänge besassen, die sich auf den verwenden Nennpegel einmessen liessen, haben heute viele Digitalgeräte einen festen analogen Ein- und Ausgangspegel, der nach dem Prinzip 'so viel wie möglich' ausgelegt sind.

Da die meisten Geräte Pegel von +20 dBu bis +22 dBu ohne Verzerrungen liefern können, liegen die Pegel für digitale Vollaussteuerung ( 0 dBFS) in diesem Bereich. Für eine analoge Signalbearbeitung kann man mit einem Signal mit diesem hohen Pegel wenig anfangen. Man muss also die Ausgangssignale zunächst einmal herunter regeln. Bei adt-audio hat diese Poblematik dazu geführt, daß wir die Übersteuerungsreserve des überwiegenden Teils des heutigen Lieferprogramms auf + 30 dBu angehoben haben. Damit sind dann die 'alten' Verhältnisse mit einer Übersteuerungsreserve im Bereich von ca. 15 dB wieder hergestellt.

Als Eingangspegel und Ausgangspegel bezeichnet man üblicherweise die Werte, die sich durch den gewählten Nennpegel entweder am Eingang oder am Ausgang eines Gerätes ergeben. Ein Verstärker hat üblicherweise an seinem Ausgang den Nennpegel, sein Eingangspegel ist um die Verstärkung geringer. Anders herum hat ein Pegelsteller üblicherweise einen Eingangspegel, der dem Nennpegel entspricht und einen Ausgangspegel der um die gewählte Dämpfung niedriger ist.

Ähnlich einfach erklären sich auch die anderen Begriffe, die einen bestimmtem Pegel bezeichnet. Ein Störpegel ist eine allgemeine Angabe für eine Fremd- oder Geräuschspannung mit Bezug entweder auf einen absoluten Wert oder auf einen bestimmten Ausgangspegel, z. B. den Nennpegel. Demzufolge gibt es Fremdspannungspegel, Geräuschspannungpegel, usw.

Zusätzlich sei erwähnt, dass viele weitere Datenangaben bei Pro Audio Geräten in dB gemacht werden. Dies können relative Abweichungen sein, wie es z. B. beim Frequenzgang der Fall ist oder Dämpfungen von Störungen. Die Klirrdämpfung z. B. ist der in dB umgerechnete Prozentwert des Klirrfaktors. Eine Klirrdämpfung von 60 dB entspricht einem Verhältnis von 1000 : 1, der Klirrfaktor beträgt in diesem Fall also 0.1 %. Ausschaltdämpfung, Symmetrierdämpfung und Übersprechdämpfung sind weitere Beispiele.


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