Analog Audio und Speisespannung
Für die Analogtechnik hat die Speisespannungen jedoch eine wesentlichen größeren Einfluß auf die Funktion und die Eigenschaften der Geräte. Betreibt man einen Verstärker mit einer bestimmten Speisespannung, so ist dies gleichzeitig der höchste Augenblickswert der Spannung die am Ausgang des Gerätes auftreten kann, ohne das der bestimmungsgemäße Gebrauch des Gerätes gestört wird. Diese Begrenzung gilt analog ebenfalls für Ströme und Leistungen, die ebenfalls von den Maximalwerten, die die Stromversorgung liefern kann direkt abhängig sind. Da wir es aber in der analogen Audiotechnik im Studiobereich vorwiegend mit Ausgangs- und Eingangsspannungen zu tun haben, wollen wir die folgenden Betrachtungen auf die Spannung beschränken.
Betreibt man einen Verstärker oder ein anderes aktives Gerät mit einer Betriebsspannung von z. B. 30 Volt, so wird der Ausgang dieses Gerätes bestenfalls eine Spannung im Bereich zwischen 0 Volt und 30 Volt liefern können. Auch dies ist nur theoretisch möglich, da durch die schon oben erwähnte Schleusenspannung, durch Elemente für den Schutz gegen Kurzschlüsse und andere, für die Funktion des Gerätes unentbehrliche Bauteile, die maximale und minimale Ausgangsspannung auf einen kleineren Wert begrenzt wird, dessen Betrag von der Auslegung des Schaltkreises abhängig ist. Im optimalen Fall erreicht man Werte die 0.5 bis 2 Volt niedriger als die durch die Höhe der Betriebsspannung vorgegebene Grenze sind. Diese Grenze ist ebenfalls für die niedrigste Ausgangsspannung vorhanden, weshalb Geräte, die mit einer einzelnen Betriebsspannung versorgt werden, die Ausgangsspannung 0 Volt nicht erreichen können. Auch hier wird der minimale Wert irgendwo zwischen einigen hundert Millivolt und einigen Volt liegen.
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