Jedes elektrische Bauteil und jeder Leiter besitzt einen 'ohmsche' Widerstand, eine Kapazität und eine Induktivität. Während Kapazität und Induktivität bei reinem Gleichstrom nur für den Ein- und Ausschaltvorgang von Bedeutung sind, sind Kapazität und Induktivität für Wechselstrom immer von gleich großer Bedeutung wie der ohmsche Widerstand. Daher ist es wichtig, die Prinzipien dieser grundlegenden Eigenschaft zu verstehen.
Fließt ein elektrischer Strom durch einen Leiter, so entsteht um den Leiter ein Magnetfeld, dessen Stärke proportional zum Stromfluß ist. Das Magnetfeld besteht aus sogenannten Feldlinien, die ringförmig und geschlossen sind und den stromdurchflossenen Leiter umgeben. Die Feldlinien kann man als theoretisches Modell betrachten das der Anschaulichkeit dient und eine Berechnung von Magnetgrößen vereinfacht. Eine einzelne Feldlinie wird hierbei als unendlich dünn angenommen und die 'Packungsdichte' der Feldlinien als unendlich eng. In Wirklichkeit handelt es sich um ein homogenes magnetisches Feld rund um den Leiter, daß direkt an der Leiteroberfläche am stärksten ist und mit größer werdender Entfernung vom Leiter abnimmt. Die Abnahme dieser Feldstärke ist nicht zum Abstand proportional und erreicht in keiner Entfernung den Wert 0 - was allerdings auch nur thereotische Bedeutung hat.
Während ein elektrischer Strom eine durch eine Spannungsquelle hervorgerufene Bewegung von Elektronen ist, werden Magnetfelder nicht durch Elektronenbewegung erzeugt; sie wirken jedoch auf bewegte Elektronen und können diese abbremsen oder beschleunigen. Wir betrachten an dieser Stelle nur das magentische Feld dass sich außerhalb des Leiters ausbildet. Felder innerhalb des Leiters gehörchen den gleichen Regeln und führen dazu das mit zunehmender Frequenz der Strom im Leiter nicht mehr gleichmäßig über den Querschnitt verteilt erfolgt sondern zum Rand des Leiters hin verschoben wird. Diesen Effekt und seine Auswirkungen werden wir bei der Behandlung des Skineffektes näher untersuchen.
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