Analog Audio - Grundlagen der Pro Audio Technik

Pegel - warum überhaupt?
Autor: Gerd Jüngling - Copyright: Alle Rechte vorbehalten
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Warum reden wir von Pegeln anstatt über Spannungen, Ströme oder Leistungen zu reden? Die Erklärung hierfür liegt darin, daß die Lautstärkerwahrnehmung des menschlichen Gehörs einen Bereich von ca. 3.16 * 106:1 überdeckt. Als ausgeschriebene Zahl sieht das so aus: 3160000 : 1.

Verstärkungen und Dämpfungen, Abweichungen und Toleranzen sind Verhältnisse. Es sind also immer Multiplikation und Division erforderlich, um einfache Berechnungen durchzuführen. In Anbetracht des oben beschriebenen Wertebereiches ist es leicht nachvollziehbar, da? eine übersichtlichere Einheit viele Vorteile bringt.

Wenn diese Einheit dann auch noch logarithmisch ist und Multiplikation durch Addition und Division durch Subtraktion ersetzt, werden fehlerträchtige Berechnungen zu einfachen Kopfrechenaufgaben.

Zusätzlich hat eine logarithmische Einheit einen viel realistischeren Bezug zum Hörempfinden, daß ebenfalls logarithmisch 'funktioniert'. Wir empfinden eine Lautstärkeunterschied ja auch relativ und nicht absolut. Nehmen wir an, dass ein bestimmter Schalldruck sich verdreifacht, so empfinden wir den gleichen Lautstärkeunterschied dann, wenn sich der nun dreifache Schalldruck wieder verdreifacht; er sich zum ursprünglichen Wert also verneunfacht hat.

Alle diese Faktoren führen ganz zwangsläufig zur Darstellung der elektrischen und auch der akustischen Größen, die in der Pro Audio Technik vorkommen in einem logarithmischen Maßstab.

Die 'Einheit' dB, die im eigentliche Sinne eine Einheit ist, sondern ein Zusatz, der aussagt daß es sich bei dieser Zahlenangabe um ein Verhältnis - also eine reine Zahl - handelt, wurde deswege gewählt, weil die tatsächlichen Größenordnungen mit denen wir es im Bereich der analogen Audiotechnik zu tun haben sich in dieser 'Quasi-Einheit' als ganzzahlige Werte darstellen lassen. Damit werden die Werte anfassbar und Berechnung sind einfachst durchzuführen.


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