Seite 1 | Seite 2 | Seite 3
Obwohl ein Limiter der ausreichend schnell anspricht, um z. B. ein digitales Aufzeichnungssystem vor Übersteuerungen zu schützen ohne einen großen Abstand zum Maximalpegel des digitalen Systems notwendig zu machen nicht für die Steigerung der Lautheit ausgelegt ist, wird beim Einsatz eines solchen Limiters zusätzlich zu einem Kompressor als Nebeneffekt auch ein Lautheitsgewinn erzielt. Der Text 'Lautheit mit Begrenzern' beschreibt, warum dies möglich ist und wie dieser Effekt zustande kommt.
Auf Grund der Anforderung und der hörphysiologischen Probleme, die die Einstellung der Releasezeit auf einen Wert erzwingen, der Verzerrungen im Bassbereich zur Folge haben kann, bleibt die durch Limiter real erzielbare Reduktion der Verstärkung auf Werte zwischen etwa 3 und etwa 5 dB beschränkt. In Verbindung mit einem vorgeschalteten Kompressor ist dies aber bereits ausreichender Wert. Ein bekanntes Problem, an dem viele Limiter leiden ist die Veränderung des Frequenzgangs bei Einsatz der Regelung. Meist tritt hier ein hörbarer Höhenabfall auf, was die Einsatzmöglichkeiten eines solchen Begrenzers stark einschränkt und für Anwendungen beim Mastering praktisch unmöglich macht.
Kombinierte Regelverstärker, sogenannte Kompressor-Limiter, haben in aller Regel nicht zwei völlig getrennte Regelverstärker in einem Gehäuse, sondern einen Ratioregler, der bei Rechtsanschlag das ganze Gerät als Limiter arbeiten lässt. Damit hat man dann entweder einen Kompressor oder einen Limiter aber nicht beide Funktionen gleichzeitig und voneinander unabhängig, wie dies für eine Dynamikbearbeitung auf hohem Niveau wünschenswert und notwendig ist. Ferner sind beide Funktionen in aller Regel nicht so optimiert, wie dies bei 'Einzweck-Geräten' möglich ist. Andere Versionen haben zwar getrennte Einstellmöglichkeiten für den Kompressor- und den Limiterteil, verwenden jedoch denselben Gleichrichter für beide Funktionen. Damit sind dann die für die Kompression interessanten, langsameren Gleichrichtertypen nicht mehr nutzbar, da mit diesen keine sinnvolle Begrenzung möglich ist.
Die besten Ergebnisse wird man immer mit zwei getrennten Geräten erzeugen, die völlig voneinander unabhängig arbeiten. Ob diese in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut sind oder nicht spielt hierbei natürlich keine Rolle.
Seite 1 | Seite 2 | Seite 3
|