MS-Prozessor

Durch den modularen Aufbau des MS-Prozessors ist die individuelle Anpassung der Regelbereiche an die Anforderungen des Kunden zu geringen Aufpreisen möglich. Hier ist ein Formular für Ihre Fragen zu diesem Thema - natürlich können Sie auch gern anrufen.
Formular

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Format-Konvertierung

Die für die Signalbearbeitung im MS-Format erforderliche Konvertierung vom normalen Stereoformat in das MS-Format am Eingang und die Konvertierung des bearbeiteten Mitte-Seiten-Signals zurück ins Stereoformat am Ausgang sind im MS-Prozessor integriert. Die Matrix-Stufen an den Ein- und Ausgängen können abgeschaltet werden, sodass der Prozessor alternativ mit MS-Eingangssignalen und/oder -Ausgangssignalen arbeiten kann.

MS Equalizer

Der MS Equalizer ermöglicht die frequenzabhängige Veränderung der Basisbreite eines Stereo-Signals. Der MS-Prozessor kann mit zwei verschiedenen MS-Equalizern geliefert werden.

Standard MS-Equalizer

Das Foto zeigt die Standard-Ausführung des MS-Equalizers im MS-Prozessor. Der EQ ist mit 4 vollparametrischen Bändern ausgeführt. Über die in jedem Band vorhandenen Kippschalter, kann das jeweilige Band entweder im M-Kanal oder im S-Kanal eingesetzt werden. In der Mittelstellung der Kippschalter arbeiten die Bänder gegenläufig in M und S. Eine Anhebung im Mittenkanal bewirkt eine gleichgroße Absenkung im Seitenkanal und umgekehrt. Die Drehrichtung der Boost/Cut Regler ist auf die Basisbreite des Stereosignals bezogen. Bei Rechtsdrehung vergrößert sich die Basis; bei Linksdrehung wird die Basisbreite reduziert. Dies passiert unabhängig davon, ob das jeweilige EQ-Band im M-Kanal, im S-Kanal oder in beiden Kanälen eingesetzt wird.

Alternative Ausführung des MS-EQ

Die zweite Ausführung des MS-Equalizers ermöglicht die getrennte Regelung der Anhebung und Absenkung für den Mittenkanal und den Seitenkanal. Mit dieser Version ist eine genaue Kompensation der zusätzlich zur Basisbreiten-Veränderung auftretenden EQ-Effekte möglich.

Abgesehen von der unterschiedlichen Regelung von Anhebung und Absenkung sind beide Equalizer identisch aufgeführt.

Der Regelbereich für Anhebung und Absenkung ist 8 dB. Die 0-dB Position ist gerastert und intern kalibriert. Der Regelverlauf ist gespreizt; der Bereich um 0 dB ermöglicht Einstellungen an der Grenze der Hörbarkeit. Die Q-Faktor Regelgung überdeckt den Bereich von einer Terz bis zu 4 Oktaven.

Die Frequenzbereiche der 4 Bänder sind:

Eine Anpassung der Regelbereiche nach Kundenwunsch ist möglich. Bitte fragen Sie uns!

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MS-Compressor

Der Compressor im MS-Prozessor ist mit einer Reihe von Sonderfunktionen ausgestattet. Neben Parallelkompression, Soft-Knee, der Zumischung von Harmonischen und einer Begrenzung der maximalen Verstärkungsreduktion, ermöglichen die Regler WEIGHT und BAL Anpassungen an die besonderen Verhältnisse bei einer Kompression im Mitte-Seiten-Format.

Der Regler WEIGHT beeinflusst die Steuerung des Compressors. In der kalibrierten, gerasterten Mittelstellung erfolgt die Steuerung von M und S mit gleicher Wertung. Der Kanal mit dem höheren momentanen Pegel steuert den Compressor. Bei Drehung in Richtung M wird der Einfluss des S-Kanals abgeschwächt. Bei Linksanschlag wird der Compressor nur noch vom Mitten-Signal gesteuert. Analog wird bei Rechtsdrehung der Einfluss des Mittenkanals reduziert. In der Extremstellung S steuert nur das Seitensignal den Compressor.

Der Regler BAL beeinflusst die starre Verkopplung der Kompression zwischen dem Mitten- und dem Seitenkanal. Da jede Veränderung des Pegels zwischen M und S gleichzeitig auch eine Veränderung der Basisbreite des Stereosignals erzeugt, ist die exakt identische Regelung von M und S die Grundvoraussetzung für eine sinnvolle Arbeitsweise. Dies ist in der geeichten und gerasterten Mittelstellung des BAL Reglers gegeben. Außerhalb der Mittenrastung werden die Kanäle mehr oder weniger entkoppelt; die Kompression wirkt auf das Mittensignal und Signalsignal unterschiedlich stark ein. Dadurch verändert die Regelung nicht nur auf den Pegel sondern beeinflusst gleichzeitig die Basisbreite des Stereosignals. Ob dieser Effekt von Vorteil oder von Nachteil ist, ist nicht nur von der Einstellung des BAL Reglers abhängig, sondern auch von der Verteilung der Signale auf der Stereobasis. Wenn der Compressor z. B. vom lauten Signal einer Snare oder einer Bassdrum gesteuert wird, ist es möglich das andere Instrumente, die nicht in der Mitte der Basis angeordnet sind, auf der Stereobasis im Rhythmus von Snare bzw. Bassdrum hin und hergeschoben werden. Bei Einsatz dieser Funktion sollte man also unbedingt auf solche Effekte achten.

Die Ausführung als VCA-Compressor mit Crest Umschaltung von Peak bis RMS mit 4 Zwischenstufen ermöglicht eine sehr flexible Anpassung der Kompression. Die Standard-Parameter Threshold, Attack, Release, Soft-Knee und Ratio haben mehr als ausreichende Regelbereiche für alle denkbaren Compressor-Einstellungen. Durch zusätzliche Funktionen können die Störeffekte einer starken Kompression reduziert werden. Ferner kann man die Kompression durch Einsatz dieser Funktionen verbessern und anpassen.

• FILL ermöglicht Parallel-Kompression im Gerät. Diese Funktion ist bei einem MS-Compressor besonders wichtig, da hier die Zumischung des unkomprimierten Eingangssiganls zur Verdeckung der Nebeneffekte bei hohen Kompressionsraten im MS-Format erfolgt und keine zusätzlichen Veränderungen der Basisbreite erzeugt.
• ENV - diese Funktion reduziert die bei kurzen Releasezeiten physikalisch bedingt auftretenden Verzerrungen im Bassbereich
• HUE - ist ein Side-Chain-Filter, das die Kompression im oberen Mittenbereich und bei den Höhen verstärkt oder abschwächt. Die Übergangsfrequenzen können mit dem Kippschalter verändert werden. Damit kann man das komprimierte Signal aufhellen oder abdunkeln.
• COLOR fügt dem Signal Harmonische zweiter Ordnung hinzu. Diese Harmonischen bewirken bei einer angemessenen Zumischung eine Verbesserung des Signals; werden jedoch bei übertrieben starken Einstellungen als Verzerrungen hörbar. Der Anteil der zugemischten Harmonischen erhöht sich mit zunehmender Kompression, was dem Verhalten vieler Vintage-Kompressoren entspricht.
• COLOR TO - dieser Schalter bestimmt in welche Kanäle die Harmonischen eingemischt werden. In der Mittelstellung M/S erfolgt die Zumischung in beiden Kanälen. In der Stellung M werden Harmonische nur dem Mittensignal zugemischt. Die Mitte wird 'fetter', der Raum bleibt unverändert. Umgekehrt werden die Harmonischen in der Stellung S nur dem Seitensignal zugemischt. Dadurch bleibt die Mitte unverändert, die Harmonischen wirken nur im Raum, wodurch sehr interessante Effekte möglich werden.
• GR-MAX - dieser Schalter kann die maximale Verstärkungsreduktion auf 10 dB oder 5 dB begrenzen. Damit kann man einen bestimmten Pegelbereich komprimieren und den Bereich höherer Pegel ohne zusätzliche Kompression 'durchlassen'.
• AUTOGAIN ist eine Hilfsfunktion die das lästige Nachregeln der Verstärkung mit dem Gain-Regler während der Einstellungsphase überflüssig macht. Autogain hält den Ausgangspegel unabhängig von den Einstellungen weitgehend konstant. Der Gain-Regler bleibt in Funktion und ermöglich die manuelle Anpassung des Ausgangspegels.
• Side-Chain-Insert - über den Side-Chain Einschleifpunkt kann man externe Equalizer in die Regelschleife des Compressors einbinden. Die Steuerung erfolgt über den Kippschalter, der in der Position O/P auch eine Kontrolle des Signals am Side-Chain Eingang über den Ausgang ermöglicht.

Die Anzeige der Verstärkungsreduktion erfolgt über eine LED-Kette mit 10 Leuchtdioden und einem Bereich von 25 dB.

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Richtungsmischer und elliptischer Equalizer

Der Richtungmischer ermöglicht die frequenzunabhängige Regelung der Stereobasisbreite im Bereich von 50 bis 150 %. Die Mittelstellung ist auf 100 % = keine Veränderung kalibriert und gerastert. Mit dem Regler DIRECTION können durch die Bearbeitung im MS-Format im Equalizer und im Compressor eventuell auftretende Pegelunterschiede zwischen links und rechts ausgeglichen werden.

Der elliptische Equalizer dient zur Zentrierung des Bassbereichs. Er arbeitet als frequenzabhängige Mono-Matrix und reduziert die Basisbreite zu niedrigen Frequenzen hin, abhängig von der Einstellung des Reglers. Da hörphysiologisch bedingt Richtungshören erst ab einer Frequen von ca. 300 Hz möglich ist, wirken sich Einstellungen von 300 Hz oder weniger nicht auf das Stereobild aus, entfernen aber gegenphasige Anteile in den Stereokanälen, die zur 'Aufweichung' bei niedrigen Frequenzen führen können.

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Technik

Alle Geräte der Tool-Serien haben einen Headroom von + 30 dBu im Frequenzbereich von 10 Hz bis oberhalb von 50 kHz. Die Frequengänge in den gerasterten 0 dB Positionen sind auf eine Abweichung von weniger als 0.2 dB abgeglichen. Der Klirrfaktor bis zu einem Pegel von 1 dB unter der Übersteuerungsgrenze ist geringer als 0.1 % und liegt bei Arbeitspegeln von + 24 dBu unterhalb der Messgrenze. Der Dynamikumfang hängt von der Anzahl der eingesetzten EQ Bänder ab und beträgt bei 4 aktiven Bändern mehr als 120 dB bezogen auf die 0 dB Einstellung. Die Slew-Rate über alles ist größer als 10 V/µs.

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weitere Informationen:

Multiband-EQ Custom Versionen Summen Kompressor

 

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