Eingänge
Die Eingänge sind in den Standardausführungen symmetrisch-erdfrei ausgeführt. Die Symmetrierung erfolgt mit hochwertigen Ringkernübertragern. Eine Reihe von Geräte, z. B. Pegelstellern, Pan-Pots, deren Ein- und Ausgänge nur innerhalb einer geschlossenen Anlage verwendet werden sind erdsymmetrisch. Ebenfalls gibt es einige Geräte bei denen wahlweise Symmetrierung durch Übertrager oder elektronische Symmetrierung möglich ist. Mikrofoneingänge sind immer symmetrisch-erdfrei.symmetrisch-erdfreie Linieneingänge
Nennpegel + 6 dBu
maximaler Pegel > + 30 dBu - Verstärkung
Eingangswiderstand > 5 kOhm
Eingangssymmetrie > 60 dB nach IRT, typisch 74 dB bei 15 kHz
Übertrager:
überwiegend Ringkernübertrager
Fabrikat Haufe, in manchen Geräten Übertrager des Fabrikates Lundahl
symmetrisch-erdfreie Mikrofoneingänge
maximaler Pegel + 30 dBu - Gain
Eingangswiderstand > 2 kOhm
Eingangssymmetrie > 70 dB nach IRT
Übertrager: Ringkernübertrager Fabrikat Haufe
erdsymmetrische Eingänge:
Nennpegel + 6 dBu
maximaler Pegel + 30 dBu - Gain
Eingangswiderstand > 10 kOhm
Eingangssymmetrie > 70 dB
(abgeglichen)
Ausgänge
Die Ausgänge sind in den Standardausführungen symmetrisch-erdfrei ausgeführt. Im überwiegenden Teil der Geräte werden entweder Ringkernübertrager des Fabrikats Haufe, vereinzelt Übertrager des Fabrikates Lundahl eingesetzt. Verschiedene Ausgänge, die innerhalb einer geschlossenen Anlage verwendet werden sind erdsymmetrisch ausgeführt. Dies betrifft z. B. Pegelsteller und Pan-Pots, sowie Ausgänge für Summebildung mit 0-Ohm Knotenpunktschienen.
symmetrisch erdfreie Ausgänge
Nennpegel + 6 dBu
maximaler Pegel + 30 dBu
(bei kges 1 % und 40 Hz)
Lastwiderstand > 300 Ohm
Innenwiderstand < 40 Ohm
Symmetrie nach IEC > 40 dB
Symmetrie nach IRT > 60 dB
Fabrikat der Übertrager
überwiegend Haufe Ringkern-Übertrager, vereinzelt Lundahl Übertrager
erdsymmetrische Ausgänge
Nennpegel + 6 dBu
maximaler Pegel + 30 dBu - Dämpfung
Lastwiderstand > 600 Ohm
Innenwiderstand < 40 Ohm
Symmetrie nach IEC > 40 dB
alle Daten gelten im Übertragungsbereich
Übersprechen
Im Übertragungsbereich ist die Übersprechdämpfung typisch:
zwischen unabhängigen Wegen:
>95 dB zwischen Mehrkanalwegen:
>70 dB in MS Richtungsmischern:
> 40 dB
Pegel
Nennpegel + 6 dBu
Der Nennpegel einer Anlage kann beliebig gewählt werden. Datenangaben beziehen sich, wenn nicht anders erwähnt, auf 0 dB = 1.55 V = + 6 dBu
Verstärkung / Dämpfung
Nennwert +/- 0.3 dB
Diese Toleranz gilt für kalibrierte Skalenpunkte, 0 dB Punkte von Flachbahnpegelsteller, Mittenrasten von Verstärkungsregler, sowie für als Stufenschalter ausgeführte Steller.
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Dynamik und Störspannungsabstände
Die Störspannungen der Bearbeitungsgeräte und Verstärker sind in den Datenblättern der einzelnen Module spezifiziert. Der überwiegende Teil der Geräte hat eine Betriebsdynamik von mehr als 120 dB, gemessen als RMS Wert im Band 22 Hz bis 22 kHz bezogen auf den maximalen Pegel von > + 30 dBu. Auf den Nennpegel bezogen ergeben sich hieraus eine Übersteuerungs-Reserve von 24 dB und ein Fremdspannungs-Abstand von 96 dB. Die IRT-Forderungen hinsichtlich der Betriebskennlinie werden in allen Verstärkungsbereichen übertroffen.
Summenausgänge
Die Störabstände für Summen und Gruppen hängen von der Anzahl der Kanäle und deren Ausführung ab. Im V700 System wird grundsätzlich eine symmetrische Knotenpunktbildung in 0-Ohm Technik mit sehr niederohmigen Mischwiderständen verwendet. Auch hier werden die Pflichtenheftsanforderungen in jeder Konstellation sicher eingehalten bzw. übertroffen.
Mikrofonverstärker
Bei Verstärkungen von mehr als 70 dB beträgt die Rauschzahl weniger als 1 dB und das Eingangsrauschen mit 200 Ohm Quellwiderstand weniger als -117 dBqp. Bei Verstärkungen von mehr als 45 dB beträgt die Rauschzahl weniger als 2 dB und das Eingangsrauschen mit 200 Ohm Quelle weniger als -116 dBqp
Klirrfaktor
Bis zu einem Ausgangspegel oder Eingangspegel von + 26 dBu im Übertragungsbereich beträgt der maximale Klirrfaktor am Nennlastwiderstand weniger als 0.1 %
Bei mit Übertragern bestückten Geräten steigt der Klirrkoeffizient k3 bei 40 Hz bis zu einem Pegel von + 30 dBu auf maximal 1 % an. Ein typischer Wert für am Eingang und Ausgang mit Übertragern bestückte Werte bei + 30 dBu und 40 Hz ist 0.25 %. Der Sättigungspegel der verwendeten Übertrager des Fabrikates Haufe und Lundahl liegt oberhalb von + 30 dBu bei 40 Hz. Reale Messungen ergeben Werte von mehr als +31 dBu bei 40 Hz und mehr als +28 dBu bei 30 Hz.
Bei Regelverstärkern wird der Klirrfaktor durch die Einstellung der Parameter für die Regelung bestimmt. Bei kurzen Rücklaufzeiten und Einschwingzeiten steigt physikalisch bedingt der Klirrfaktor bei niedrigen Frequenzen deutlich an, da die Regelung in den Schwindungsverlauf eingreift.
Frequenzgang
Für beliebige Signalzüge mit Nennpegel über beliebige Summen gemessen, jeweils bei ausgeschalteten Bearbeitungselementen wie EQ's, Sperren, Filtern, usw. beträgt die Abweichung im Frequenzbereich 20 Hz bis 20 kHz max. +/- 0.25 %.
Standardmäßig sind HF- und Subsonic-Filter integriert, die einen Abfall unterhalb von 10 Hz und oberhalb von 100 kHz bewirken. Die Einsatzpunkte dieser Sperren sind nach Kundenangabe modifizierbar. In der Standardausführung setzen die Filter unterhalb von 10 Hz und bei ca. 150 kHz an.
Bei Mikrofonverstärkern sind wegen der höheren Empflindlichkeit der Mikrofone und Leitungen gegen Subsonic Störungen und HF-Einstreuungen wirksamere Sperren eingebaut. Hier gelten - sofern nicht anders bestellt - folgende Werte bei allen Verstärkungen bis 80 dB.
40 Hz bis 15 kHz +/- 0.5 dB, typisch +/- 0.2 dB
20 Hz bis 20 kHz, + 0.5/-1.5 dB, typisch +0.25/-0.75 dB
Abfall bei 10 Hz > 2 dB
Abfall bei 200 kHz > 10 dB Ausführungen nach IRT Pflichtenheft 3/5 haben die dort geforderteten Werte.
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