Netzspannung und Einbau

Brummstörungen können zahlreiche Ursachen haben. In den meisten Fällen ist nicht das Netzgerät die Ursache sondern eine oder mehrere Brummschleifen in der Verkabelung. Eine durch das Netzgerät verursachte Brummstörung kommt in erster Linie durch eine sehr niedrige Netzspannung bei hoher Belastung der Geräte vor. Die Spannungsregler in den Netzgeräten benötigen eine Mindestspannung an ihren Eingängen um Brumm wirksam zu unterdrücken. Wird diese Mindestspannung durch die niedrige Netzspannung unterschritten, überlagert sich eine sägezahnförmige Brummspannung mit einer Grundfrequenz von 100 Hz - bzw. 120 Hz bei 60 Hz Netzfrequenz - der Ausgangsspannung der Netzgeräte. Je nach Höhe der Netzspannung und der Belastung der Netzgeräte ändert sich der Oberwellenanteil dieser Störung. Falls eine solche Störung auftritt, überprüfen Sie bitte die Netzspannung. Nur wenn diese unterhalb von 215 bzw. 107 V liegt, ist das Netzgerät die wahrscheinliche Ursache.

Die Netzgeräte sind entsprechend der geltenden VDE-Vorschriften und CE-Normen ausgeführt. Die Gehäuse sind fest mit dem Schutzleiter des Netzes verbunden.

Da die verwendeten Netztrafos in allen Netzgeräteausführungen mit einer sogenannten Schirmwicklung zwischen den Primär- und den Sekundärwicklungen ausgestattet sind, ist eine Erdung der am Ausgang der Netzgeräte angeschlossenen Geräte sicherheitstechnisch nicht zwingend notwendig. Tatsächlich sind die Ausgangsspannungen der Netzgeräte an den 5-pol. XLR Buchsen erdfrei ausgeführt. Der Schutzleiter wird über das Steckergehäuse und eine separate Ader der Netzteilkabel getrennt mitgeführt. Standardmäßig wird in den Tool-Geräten der Schutzleiter mit den Gehäusen und mit dem elektrischen Nullpotenzial der Geräte verbunden. Dieses Prinzip ermöglicht eine einfache änderung der Erdung der Geräte.

Entfernen Sie im Falle von Brummstörungen auf keinen Fall den Schutzleiter. Die Netzgeräte müssen aus Gründen der Sicherheit immer mit dem Schutzleiter verbunden sein.

Setzen Sie sich bitte im Fall von Brummstörlungen mit uns in Verbindung. Wir helfen Ihnen weiter und sagen Ihnen, wie Sie verfahren können, ohne ein Sicherheitsrisiko einzugehen.

ToolPwr-Netzgeräte sind gegen überlastungen tolerant. Bei einer normalen Netzspannung im Bereich von 230 bzw. 115 V können die Netzgeräte einen 10 bis 15 % höheren Nennstrom im Dauerbetrieb liefern. Erst oberhalb dieses Bereichs sinkt die Ausgangsspannung der Netzgeräte ab; gleichzeitig steigt die Störspannung auf den Ausgangsspannungen an. Da alle Tool Geräte von adt-audio mit Spannungsreglern ausgestattet sind, ist eine Verschlechterung des Störabstandes der Audiogeräte erst bei erheblichen Störungen der Stromversorgung hörbar. Ist dies der Fall, schicken Sie uns eine Liste mit den an Ihrem Netzgerät angeschlossenen Geräten. Wir lassen Sie kurzfristig wissen, ob die Kapazität Ihres Netzgerätes für diese Belastung ausreicht. In den meisten Fällen kommt eine solche Störung jedoch durch den Einbau oder die Aufstellung der Netzgeräte mit unzureichender Wärmeabfuhr zustande.

Bei einer Temperatur, bei der die Gefahr von Defekten in den Geräten besteht, sprechen Temperatursicherung an und regeln die Ausgangsspannungen auf ungefährliche Werte herunter. In diesem Fall treten in den von den Netzgeräten versorgten Audio-Geräten Störungen auf. Im Extremfall schalten die Netzgeräte komplett ab um größere Schäden zu verhindern. In diesem Fall ist die Wärmeabfuhr nicht ausreichend; vorausgesetzt, die Netzgeräte sind nicht durch Anschluss von zu vielen Geräten überlastet.

Ein einfaches Indiz für eine zu schlechte Wärmeabfuhr ist die Kühlkörpertemperatur des Netzteils. Wenn man beim Anfassen des Kühlkörpers zurückzuckt, kann man davon ausgehen, dass die Wärmeabfuhr verbessert werden sollte. Dies kann durch am einfachsten durch eine gelochte Blindplatte im Rack oberhalb und unterhalb des Netzgerätes geschehen. In extremen Fällen (sehr hohe Außentemperatur, vollständig geschlossenes Rack mit vielen ‘heißen’ Geräten) ist der Einbau eines Lüfters im Rack empfehlenswert. Dies ist natürlich durch die damit verbundene Geräuschbelastung nur in Ausnahmefällen möglich.

Ohne eine Belüftung, die die entstehende Wärmemenge abführt, erhöht sich natürlich die Temperatur in den Geräten immer weiter. Dies ist eine physikalische Tatsache und keine Eigenschaft von Geräten. Eine solche Situation entspricht einem Backofen ohne Thermostat - die Temperatur steigt immer weiter an, bis etwas defekt wird oder verbrennt. In den ToolPwr Netzgeräten sind Temperatursicherungen eingebaut, die beim überschreiten einer kritischen Temperatur abschalten. Nach dem Abschalten und einer Abkühlung setzt sich die Temperatursicherung wieder zurück. Ein störungsfreier Dauerbetrieb ist jedoch ohne ausreichende Belüftung nicht möglich.